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Das Geheimnis des Orakels des Jupiter-Ammon
Siwa – Blick auf die alte Burg Shali (Links) und die Mosche des Sidi Silman (Rechts) Grafik anzeigen und vergrößern ►
Siwa Oasis – Burg Shali heute und zur Zeit Minutolis
An der Sonnenquelle (heute “Bad der Kleopatra”) und auf der Burg von Aghurmi (der Orakeltempel des Jupiter-Ammon)
Die berühmte Sonnenquelle (fons solis) bei den antiken Autoren
„Sie [Die Ammonier] haben auch noch ein anderes Wasser, das aus einem Quell entspringt. Dies ist während der ersten Morgenstunden lauwarm; zu der Zeit, wenn der Markt sich füllt, ist es schon kühler; um Mittag ist es schon ganz kalt; dann wässern sie ihre Gärten. Danach neigt sich der Tag und die Kälte des Wassers nimmt wieder ab, bis die Sonne sinkt; da ist es schon lauwarm. Nun steigt die Wärme mehr und mehr, bis Mitternacht, dann kocht und siedet es daß die Blasen steigen. Die Mitternacht geht vorüber, und das Wasser kühlt sich wieder bis zum Sonnenaufgang. Man nennt es den Sonnenquell.“
Herodot 4, 181
Feldmarschall Erwin Rommel in Siwa
Ankunft des Feldmarschalls an der Sonnenquelle im Jahr 1942 und der Autor 65 Jahre später
Feldmarschall Erwin Rommel wird von Scheich Ali Haidar wilkommen geheißen und Rommel besucht die Sonnenquelle
Die Schuyuch der Oase empfangen den Feldmarschall (Rechts Mitte Scheich Ali Haidar mit Fes und weißem Umwurf)
Scheich Ali Haidar von Siwa mit dem Sohn Ahmad in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg & Scheich Ahmad Haidar im Jahr 2007
Im Haus des Scheich Ahmad Haidar, des letzten Scheich von Siwa & der Enkelsohn des Scheich
Video-Interview mit Scheich Ahmad Haidar ►
Die Beschreibung des Orakeltempels bei den antiken Autoren
„Die Bewohner der Oase, die den Namen Ammonier führen, leben in zerstreuten Zelten, und der mittlere Teil der Oase, der mit einer dreifachen Mauer umgeben ist, dient ihnen als Burg. Der erste Befestigungsring umschloß den alten Palast der Herrscher; im folgenden wohnten deren Gattinnen samt ihren Kindern und Nebenfrauen; hier ist auch das Orakel des Gottes. Innerhalb der äußersten Befestigungswerkes war der Aufenthalt der Trabanten und der bewaffneten Mannschaft. […] Was als Gott verehrt wird, hat nicht eine solche Gestalt, wie sie sonst die Künstler den Göttern beigelegt haben, sondern es ist eine zumeist einem Nabel ähnliche Figur, aus Smaragd und Edelstein zusammengesetzt. Wenn ein Orakel begehrt wird, tragen die Priester dieselbe in einem vergoldeten Schiff, von dessen beiden Seiten viele silberne Becken herabhängen. Ihnen schließen sich Frauen und Jungfrauen an, die nach alter Sitte ein kunstloses Lied absingen, durch welches sie Jupiter geneigt zu machen glauben, eine wahre Antwort zu erteilen.“
Curtius Rufus 2, 7, 20-21 u. 23-24
Rekonstruktion des Ammoneion nach dem Bericht bei Curtius Rufus
Die Burg von Aghurmi mit den Überresten des Ammoneion von Siwa heute und nach einer Zeichnung von Baron Minutoli um 1820
Alexanders Orakel im Tempel des Ammon und Monotheismus des Philosophen Psammon (Si-Ammon)
[3] […] ἐπεὶ δὲ διεξελθὼν τὴν ἔρημον ἧκεν εἰς τόν τόπον, ὁ μὲν προφήτης αὐτὸν ὁ Ἄμμωνος ἀπὸ τοῦ θεοῦ χαίρειν, ὡς ἀπὸ πατρὸς, προσεῖπεν ὁ δὲ ἐπήρετο μή τις αὐτὸν εἴη διαπεφευγὼς τῶν τοῦ πατρὸς φονέων. [4] εὐφημεῖν δὲ τοῦ προφήτου κελεύσαντος, οὐ γὰρ εἶναι πατέρα θνητὸν αὐτῷ, μεταβαλὼν ἐπυνθάνετο, τοὺς Φιλίππου φονεῖς εἰ πάντας εἴη τετιμωρημένος εἶτα περὶ τῆς ἀρχῆς, εἰ πάντων αὐτῷ δίδωσιν ἀνθρώπων κυρίῳ γενέσθαι, χρήσαντος δὲ τοῦ θεοῦ καὶ τοῦτο διδόναι καὶ Φίλιππον ἀπέχειν ἔκπλεω τὴν δίκην, ἐδωρεῖτο τόν θεὸν ἀναθήμασι λαμπροῖς καὶ χρήμασι τοὺς ἀνθρώπους. [5] ταῦτα περὶ τῶν χρησμῶν οἱ πλεῖστοι γράφουσιν αὐτὸς δὲ Ἀλέξανδρος ἐν ἐπιστολῇ πρὸς τὴν μητέρα φησὶ γεγονέναι τινὰς αὐτῷ μαντείας ἀπορρήτους, ἃς αὐτὸς ἐπανελθὼν φράσει πρὸς μόνην ἐκείνην. ἔνιοι δέ φασι τόν μὲν προφήτην Ἑλληνιστὶ βουλόμενον προσειπεῖν μετά τινος φιλοφροσύνης ‘ὦ παιδίον,’ ἐν τῷ τελευταίῳ τῶν φθόγγων ὑπὸ βαρβαρισμοῦ πρὸς τὸ σίγμα ἐξενεχθῆναι καὶ εἰπεῖν, ‘ὧ παιδίος,’ ἀντὶ τοῦ νῦ τῷ σίγμα χρησάμενον, ἀσμένῳ δὲ τῷ Ἀλεξάνδρῳ τὸ σφάλμα τῆς φωνῆς γενέσθαι καὶ διαδοθῆναι λόγον ὡς παῖδα Διὸς αὐτὸν τοῦ θεοῦ προσειπόντος. [6] λέγεται δὲ καὶ Ψάμμωνος ἐν Αἰγύπτῳ τοῦ φιλοσόφου διακούσας ἀποδέξασθαι μάλιστα τῶν λεχθέντων, ὅτι πάντες οἱ ἄνθρωποι βασιλεύονται ὑπὸ θεοῦ: τὸ γὰρ ἄρχον ἐν ἑκάστῳ καὶ κρατοῦν θεῖόν ἐστιν ἔτι δὲ μᾶλλον αὐτὸς περὶ τούτων φιλοσοφώτερον δοξάζειν καὶ λέγειν, ὡς πάντων μὲν ὄντα κοινὸν ἀνθρώπων πατέρα τόν θεόν, ἰδίους δὲ ποιούμενον ἑαυτοῦ τοὺς ἀρίστους.
„[3] […] Nachdem Alexander den Weg durch die Wüste zurückgelegt hatte und ans Ziel gekommen war, hieß ihn der Prophet im Namen des Gottes als seines Vaters willkommen. Alexander fragte, ob ihm einer der Mörder seines Vaters entronnen sei. [4] Als ihn darauf der Prophet mahnte, sich unheiliger Äußerungen zu enthalten, er habe ja keinen sterblichen Vater, änderte er den Ausdruck und fragte nach den Mördern des Philippos, ob er sie alle bestraft habe, und sodann nach der ihm bestimmten Herrschaft, ob der Gott es ihm gewähre, Herr über alle Menschen zu werden. Nachdem der Gott ihm den Bescheid gegeben hatte, dies gewähre er ihm, und Philippos habe die volle Sühne erhalten, beschenkte er den Gott mit herrlichen Weihegaben und die Menschen mit Geld. [5] Diesen Bericht über die Orakelsprüche geben die meinsten Geschichtsschreiber. Alexander selbst aber sagt in einem Brief an seine Mutter, es seien ihm einige geheime Weissagungen zuteil geworden, die er nach der Heimkehr ihr allein mitteilen werde. Einige erzählen ferner, der Prophet habe in der Absicht, ihn auf griechisch besonders freundlich mit “Söhnchen” (= paidion) anzureden, aus barbarischer Unkenntnis am Ende des Wortes ein s für ein n gesetzt und “paidios” (= Sohn des Zeus) gesagt, dem Alexander aber sei dieser Schnitzer höchst willkommen gewesen, und man habe das Gerücht ausgesprengt, der Gott habe ihn als Sohn des Zeus angeredet. [6] Es heißt ferner, er habe in Ägypten den Philosophen Psammon gehört und vor allem, was er sagte, mit besonderem Beifall den Satz aufgenommen, alle Menschen würden von einem Gott beherrscht, denn das, was in einem jeden herrsche und regiere, sei göttlicher Natur. In eigener Fortführung dieser Gedanken habe er dann den Satz aufgestellt und gesagt, zwar sei der Gott der gemeinschaftliche Vater der Menschen, doch mache er die besten unter ihnen zu seinen Lieblingskindern.”
Plutarch, Alexander 27, 3-6
Wer war Si-Ammon von Siwa?
Auf dem Gebel al-Mauta (Berg der Toten) wurde 1940 ein unversehenes Grab aus dem 3. Jh. n. Chr. entdeckt, das mit Wandmalereien, Inschriften, Grabbeigaben und zwei verwesenen Mumien versehen war. Die wertvollen Beigaben und Teile der Bemalung wurden im Laufe des 2. Weltkrieges an britische Soldaten verkauft und gestohlen. So läßt sich die Grabsetzung und die Identifikation des Grabinhabers leider nur anhand der fragmentarisch erhaltenen Bilder rekonstruieren. Der Inhaber des Grabes war ein gewisser Si-Ammon (= Sohn des Ammon), laut bisheriger Forschung höchstwahrscheinlich Sohn eines griechischen Kaufmannes aus Kyrenaika. Sein Vater hieß Periytu (kein ägyptischer Name!), seine Mutter Nefer-Hert (ägyptisch: „Schönes Gesicht“ mit Femininumendung). Unklar ist es nach wie vor ob sein Vater bereits in Siwa geboren war, oder ein Eingewanderter, der eine Ägypterin geheiratet hat. Mit Gewissheit ließ sich aber sein Sohn Si-Ammon in Siwa nieder, heiratete einheimische Frau und nahm ägyptische Religion bzw. Gewohnheiten an. Andere Personen auf den Hieroglyphen sind seine Frau namens Re´-t und seine zwei Söhne. Der älteste Sohn war hellhäutig, der Jüngere aber von dunkler, ägyptischer Haut wie seiner Mutter. Der jüngere Sohn trägt ein Gewand auf griechischer Art und ist noch unbeschnitten (vielleicht wegen seines Alters). Si-Ammon trägt einen griechischen Bart, eigentlich unüblich für einen ägyptischen Priester oder einen Beamten! In einer Gebetszene ist er jedoch glatt rasiert. In den Hieroglypheninschriften trägt Si-Ammon keinen wichtigen Titel, der seine öffentliche Funktion in der Stadtverwaltung oder ihn als einen Hohepriester des Ammonkultes ausweisen ließe. Es läßt sich nur vermuten, daß er als reicher fremder Kaufmann durch seine kulturelle Anpassung zu einem Gewissen Wohlstand gebracht hatte und ohne größere öffentliche Funktion in der Oase lebte. Wohl dürfte er aber als ein reicher integrierter Mann in das Gesellschaftsleben der Oasenstadt involviert gewesen sein. Alexander der Große besuchte das Orakel von Siwa im Jahre 331. v.Chr. Im gleichen Jahr traf er sich laut Plutarch mit dem geheimnisvollen ägyptischen Philosophen Psammon, der den großen Makedonen mit dem Mysterium des einen universalen Gottes bekannt machte. Wo wirkte aber dieser Psammon? Sprach er auch Griechisch? Laut seinen Namen war er ein Ägypter – ein Diener, ein Mann des Gottes Ammon (vgl. den üblichen ägyptischen Namen Si-Ammon). Es gibt keine Nachrichten darüber, daß Alexander auf seinem Feldzug nach Ägypten und in die libysche Wüßte die Griechen in Kyrenaika besuchte. Alexandrien war eine Neugründung des Alexander und deshalb wahrscheinlich nicht geeignet als Sitz eines bereits „berühmten“ weisen Mannes. Also kommen als sein eigentlicher Wohnsitz bzw. Möglicher Aufenthaltsort entweder die alte Residenzstadt Memphis oder die Oase Siwa in Frage. Da die übrigen Alexanderhistoriker im Falle Memphis nichts aussagen und Plutarch die Begegnung an die Ereignisse in Siwa anknüpft, ist es plausibel anzunehmen, daß Psammon ein weiser Prophet von Siwa gewesen sein könnte. Ob er als Priester in den Ammonkult involviert war, ist eher unwahrscheinlich. Si-Ammon wurde laut Datierung der Grabkammer also im 3. Jh. v. Chr. in seiner Gruft beigesetzt. Wir wissen nichts von seinem Alter, da seine Mumie abhanden ist. Wenn Si-Ammon Anfang des 3. Jh. v.Chr. als älterer Mann starb, konnte er Alexander den Großen bei seinem Siwa-Besuch wohl noch im reifen Mannesalter erlebt haben, wenn nicht zugleich als einer der reichsten Oasenbewohner mit eindeutig griechischen Vorfahren sogar sein Gastgeber gewesen sein dürfte. In Ägypten und in der Oase wurde Alexander wohl als der Befreier vom persischen Joch hochgepriesen. Paradoxerweise lässt sich hier eine Parallele schließen: Etwa 2000 Jahre später wurde der deutsche Feldmarschall Erwin Rommel von Scheich Ali Haider, dem reichsten Mann der Oase, ähnlich empfangen worden, nämlich als der Befreier vom englischen Joch. War Si-Ammon von Siwa etwa der weise Psammon bei Plutarch, der den Alexander in die universale Theologie unterwies? Die griechische phonetische Umschreibung des geläufigen ägyptischen Namens Si-Ammon (in den Hieroglyphen als Sa-Ammon wiedergegeben) könnte bei Plutarch durchaus Psi-Ammon bzw. Psa-Ammon (Ψάμμωνος) lauten. Über die Person Si-Ammons von Siwa ist in der historischen und ägyptologischen Literatur vielfach thematisiert worden, und führte oft zu verschiedenen kontroversen Hypothesen (bis zur Spekulationen über seine Pharaonenherkunft und allgemeine Chronologieverschiebungen). Meines Erachtens ist aber eine derartige Gleichsetzung in der historischen Alexanderforschung noch nicht versucht worden. Für solche Rekonstruktion fehlen aber in erster Linie die ausführlichen literarischen Belege (Psammon wird leider nur bei Plutarch erwähnt!) sowie die wichtigsten archäologischen Funde vor Ort: Die wertvollen Grabbeigaben und die Mumie des Verstorbenen Si-Ammon von Siwa. Der Berg der Toten in Siwa dürfte aber für die Archäologen mit Sicherheit noch zahlreiche Überraschungen bergen und hat wohl noch nicht sein letztes Geheimnis preisgegeben. Und man kann letztendlich nur hoffen, dass sich das Geheimnis des Si-Ammons durch weitere Grabungen und Entdeckungen im Schatten des berühmten Ammonorakels mal von selbst entschleiern wird.
Si-Ammon und seine Sohne
Die Söhne des Si-Ammon, der kleine dunkelhäutige Sohn ist nicht beschnitten
Die Mumie des Si-Ammon
„Der unbekannte ägyptische Philosoph Psammon
blieb unbeeindruckt vom bekannten Zeus Ammon.“
Ulrich Erckenbrecht
Wurde Alexanders der Große in der Oase des Jupiter Ammon begraben?
ANTIKE QUELLEN:
„Er ließ die Freunde näher herantreten – denn auch die Stimme begann ihm schon zu versagen – zog seinen Ring vom Finger und übergab ihn an Perdikkas, mit dem Auftrage, seinen Leichnam zu Jupiter Ammon bringen zu lassen.“
Curtius Rufus 10, 5, 4
„Zuletzt befahl er, seinen Leib im Ammons-tempel beizusetzen. […] schließlich erhält der König Arrhidaios den Auftrag, die Leiche Alexanders in den Ammonstempel zu überführen.“
Pompeius Trogus (bei Justinus 12, 15, 7 und 13, 4, 6)
„Die Überführung der Leiche des Verstorbenen Königs und die Vorbereitung des Wagens, der die Leiche zum Ammon tragen sollte, war dem Arrhidaios zugewiesen.“
Diodorus Siculus 18, 3, 5
Das Ende der Alexanderbiographie bei Plutarch, Alexander 76 ist verloren, wie auch der Anfang der Caesar-Biographie. Es liegt im Bereiche des Möglichen, daß der Autor die gleiche Erwähnung getan hatte, wie die oben zitierten Autoren. Bei Arrian (Fgrh, 156, 9, 25) und im Alexanderroman 3, 34 wird ebenfalls von der Überführung der Leiche von Babylon über Damaskus nach Ägypten berichtet, jedoch ohne einen direkten Bezug auf den Zeus Ammon von Siwa.
Alexanders Leichenwagen (Rekonstruktion nach H. Bulle, 1906)
Alexander der Große war von der Ammonsidee derart überwältigt, daß er auf dem Sterbebett befahl, seinen Leichnam im Ammonstempel von Siwa beizusetzen. Die alten Alexanderhistoriker berichten das nach den königlichen Ephemeriden bzw. nach den sog. Hypomnemata. Ob diese Quellen nur eine gut inszenierte Propaganda der späteren Ptolemäerkönige wiederspiegeln bleibt in der Alexanderliteratur dahingestellt.
Der hl. Sisois, ein ägyptischer Wüsteneremit, am Grabe des Alexanders des Großen (Kloster der hl. Dreifaltigkeit, Meteora)
Zur Literatur und Quellenanalyse der Hypomnemata:
- Siebert, Alexander der Große, Darmstadt 1972 (Nachdruck 1981), 173 f; 177 f; 207 f.; während W. W. Tarn, Alexander’s u(pomnh/mata and the “World-Kingdom”, in: JHS 41 (1921), 1-17 die Hypomnemata als Fälschung ablehnte und deshalb auch alle Pläne von einem Weltreich Alexanders, haben W. Kolbe (Die Weltreichsidee Alexanders des Großen, Freiburger Wissenschaftliche Gesellschaft H. 25, Freiburg/Berlin 1936), und C. F. Lehmann-Haupt (Zu Alexanders Zug in die Oase Siwa, in: Klio 24, 1931, 181-184) seine Ausführungen dementiert. Sie und die Mehrzahl der Forscher halten die Quellen und die überlieferte Orakelfrage nach der Weltherrschaft für echt; dazu vgl. F. Schachermeyr, Die letzten Pläne Alexanders des Großen, in: JÖAI 41 (1954), 118 f. Zum Tod Alexanders, seinem Leichenwagen und dem Zug in die Oase Siwa vgl. F. Schachermeyr, Alexander der Große in Babylon und die Reichsordnung nach seinem Tode, SB Wien 268, 1970 und seinen Artikel in: JÖAI 41, 1954, 122-3 (Quellenanalyse); K. F. Müller, Der Leichenwagen Alexanders des Großen, Diss. Leipzig 1905; H. Bulle, Der Leichenwagen Alexanders (mit zwei Abbildungen), in: JDAI XXI (1906), 52 f; H. Thiersch, Die Alexandrinische Königsnekropole, in: JDAI XXV (1910), 55-97; Neuere Literatur über das Alexandergrab: L. Souvaltzi, The tomb of Alexander the Great at the Siwa Oasis, The History of the Archaeological Excavation and Ist Political Background, Athen 2002; H. E. Tzalas, The Tomb of Alexander the Great: The History and the Legend in Greco-Roman and Arab Times, in Greco-Arabica 5 (1993), 329-354; Idem, The Tomb of Alexander the Great: The History and the Legend in Greco-Roman and Arab Times (1998), in: www.greece.org/Alexandria/tomb2; A. M. Chugg, The lost tomb of Alexander the Great, London 2004; D. Husemann, Mythos Alexandergrab. Spurensuche auf drei Kontinenten, Ostfildern 2006; N. J. Saunders, Alexander`s Tomb. The two thousand year obsession to find the lost conqueror, Kairo 2006
Du l-Qarnain (Alexander der Große) erreicht die Sonnenquelle der Ammonier (?)
Koran 18, 83-88