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Quer durch die Sahara nach der verschollenen Armee des Kambyses
László E. Almásy und Archäologie
Abu Ramla – Vater des Sandes
Die Wüste als Allegorie der Gottesfurcht
„Ich liebe die Wüste. – Ich liebe die im Spiegel der Fata Morgana flimmernde unendliche Ebene, die zerklüfteten Felsgipfel, die den erstarrten Wellen des Ozeans gleichenden Dünnenketten. Und ich liebe das Einfache, harte Leben im primitiven Lager, sowohl in der schneidend kalten sternklaren Nacht als auch im stechenden Sandsturm. – Die Unendlichkeit reinigt Körper und Seele. Der Mensch spürt die Nähe des Schöpfers, und es gibt nichts, was ihn von dieser Erkenntnis abbringen könnte. Fast unmerklich überkommt uns der unerschütterliche Glaube an ein über uns stehendes Wesen und gleichzeitig die Ergebenheit in unser menschliches Schicksal, so dass wir ohne zu klagen bereit sind, uns der Wüste zu opfern. – Und wenn manche mich fragen, welchen Nutzen der Menschheit das Kennenlernen eines wüsten Fels- und Sandmeeres, die Entdeckung einiger armseliger Vegetationsflecken oder einer Quelle mit übel schmeckendem Wasser wohl bringen mag und warum man um solcher Entdeckungen willen materielle Opfer und persönliche Risiken auf sich nimmt, so kann ich nicht anders antworten, als mit dem Spruch der Beduinen: Die Wüste ist schrecklich und unerbittlich, aber wer sie je kennengelernt hat, muß wieder in die Wüste zurückkehren.“
László E. Almásy, Ismeretlen Szahara, Budapest 1934 (ungarische Originalausgabe der “Unbekannten Sahara”)
Die verschollene Armee des persischen Königs Kambyses 525 v.Chr.